Praxisorientiertes Forschungs- und Umsetzungsprojekt
Sichtbar machen
Neue Erkenntnisse über den ökonomischen Beitrag der Frauen für die Landwirtschaftsbetriebe gewinnen und sichtbar machen.
Vernetzen
Praktikerinnen untereinander vernetzen, um gemeinsam Wissen zu erarbeiten und Erfahrungen auszutauschen.
Stärken
Durch Vernetzung, Austausch und Sichtbarkeit Praktikerinnen stärken und wertschätzen.
Ausgangslage
Männerdomäne Landwirtschaft
Nur knapp 7% der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe werden von Frauen geleitet, da traditionsgemäss die Söhne den elterlichen Betrieb übernehmen und dies, obwohl ein Drittel der Abgänger:innen der Ausbildung zum Landwirt bzw. zur Landwirtin EFZ Frauen sind. Den Grossteil der Frauen in der Landwirtschaft machen die Bäuerinnen aus, also die Ehefrauen der Betriebsleiter. Mindestens ein Drittel der Bäuerinnen arbeitet ohne Lohn auf den Betrieben ihrer Ehemänner. Einerseits besteht diese Gratismitarbeit traditionsbedingt, andererseits können einige Betriebe ohne sie gar nicht überleben. Generell wird der ökonomische Beitrag der Frauen für die Familienbetriebe und die Landwirtschaft insgesamt zu stark ausgeblendet, auf den Betrieben, in den Ausbildungen und in der Agrarpolitik.
Ohne spezifische Lobby
Die Forschung hat diesen ökonomischen Beitrag der Frauen nicht genauer untersuchen. Zudem standen jene Frauen, die nicht der «traditionellen» Bäuerin entsprechen, bisher nicht im Zentrum der Geschlechterforschung: Die Landwirtinnen, die Betriebsleiterinnen, die Co-Betriebsleiterinnen, die Quereinsteigerinnen. Auch sie leisten einen wichtigen ökonomischen Beitrag für die gesamte Landwirtschaft. Auch ihre Leistung wird kaum wahrgenommen. Aber im Gegensatz zu den Bäuerinnen haben sie keine Lobby und sind weniger vernetzt.
Ziele
Mit diesem Projekt sollen in der Landwirtschaft tätige Frauen sichtbar gemacht, gestärkt und vernetzt werden.
Sichtbar machen
Um die Frauen sichtbarer zu machen, soll als Grundlage Forschungswissen zum ökonomischen Beitrag aller Frauen zum landwirtschaftlichen Familienbetrieb und zu ihrem Status auf den Betrieben, in der Politik, den Gesetzen und in der Gesellschaft erarbeitet werden. Der Fokus liegt bei diesem Ziel auf Bäuerinnen, Betriebsleiterinnen, Mitbewirtschafterinnen usw.
Stärken und vernetzen
Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Wissen transdisziplinär entwickelt, d.h. je nach Phase in enger Zusammenarbeit mit den Praktikerinnen in sogenannten «Living Labs» und im Austausch mit europäischen Forschungs- und Praxis-Partner:innen. Dieses Wissen dient dazu, Massnahmen zu entwickeln und umzusetzen, um die Praktikerinnen zu stärken und zu vernetzen. Zudem sollen darauf aufbauend Veränderungen auf politischer oder gesetzlicher Ebene angestossen werden, mit dem Ziel, der Geschlechtergerechtigkeit in der Landwirtschaft einen Schritt näher zu kommen.
Projektdauer
Aktuelle Ergebnisse
Vor dem Hintergrund der bisherigen Projektergebnisse und der langjährigen Expertise der BFH-HAFL zum Thema Frauen in der Landwirtschaft eine Stellungnahme zum Gesetzesentwurf zur Motion 19.3445 «Angemessene Entschädigung von Ehegattinnen und Ehegatten und eingetragenen Partnerinnen und Partnern von Landwirtinnen und Landwirten im Scheidungsfall» erarbeitet.
Ein erster Schritt
Das Projektteam begrüsst, dass der Bund die Situation von mitarbeitenden Ehefrauen und Ehemännern verbessern möchte. Die vorgeschlagene Gesetzesanpassung ist jedoch lediglich ein erster Schritt im Hinblick auf eine Angleichung des landwirtschaftlichen Güter- und Sozialrechts an dasjenige für die übrige Bevölkerung.
Weitere Verbesserungen nötig
Daher hat das Projektteam zur Verbesserung der Situation der Ehe-/Partner:innen in der Landwirtschaft zusätzliche Massnahmen vorgeschlagen inkl. Gesetzesanpassungen im bäuerlichen Bodenrecht und in den Bestimmungen zur beruflichen Vorsorge. Ausserdem müssen Fehlanreize bei den Steuerabzügen eliminiert und bei staatlichen Investitionshilfen Anpassungen bei der Angabe der Darlehen vorgenommen werden, so ist das eingebrachte Eigengut als Darlehen zu deklarieren.
Rolle der Beratung
Der im Gesetzesentwurf enthaltene Vorschlag bei der Beratung anzusetzen, ist kritisch zu hinterfragen. Verschiedene agrarsoziologische (Forschungs-)Projekte der BFH-HAFL deuten darauf hin, dass landwirtschaftliche Beratungskräfte Hemmungen haben, «soziale» Themen in der Beratung aufzugreifen. Zudem wurde aufgezeigt, dass traditionelle Vorstellungen der Beratungspersonen zu Geschlechterrollen ebenfalls eine Rolle spielen können.
Lesen Sie weiter unter: Stellungnahme – Frauen in der Landwirtschaft
Weitere Ergebnisse
Situation der CO-Betriebsleiterinnen
Im letzten Projektjahr setzten wir uns detailliert mit dem uns zur Verfügung gestellten Datensatz der BLW-Studie «Frauen in der Landwirtschaft» , welche im Jahr 2022 publiziert wurde. Es wurden Daten von 778 Frauen gesammelt und in der Studie publiziert. Bei Beginn der Analyse wurde erkannt, dass den publizierten Zahlen zu Betriebsleiterinnen wohl Plausibilisierungen fehlen.
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